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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 978

1850 - Weilburg : Lanz
978 Die einzelnen Länder Amerikas. Seehandel ist von großer Wichtigkeit. Vaterstadt des verdienst- vollen Benjamin Franklin, des Erfinders der Blitzableiter, geb. den 17. Januar 1706, starb am 17. April 1790. — Charlestown, eine Stadt, Boston gegenüber und mit demselben durch eine Brücke verbunden, hat ein großes See- Arsenal, Schiffswerfte und 12,000 Einw., welche Handel und Schifffahrt treiben. In der Nähe ist der Hügel Bunkershill, wo im Jahre 1775 der erste Kampf der Amerikaner gegen die Engländer Statt fand. Ein 200 Fuß hoher Obelisk bezeichnet die Stätte. — Cambridge, eine Stadt im Nord- westen von Boston, mit dem es ebenfalls durch eine schöne steinerne Brücke verbunden ist, zählt 7500 Einwohner und besitzt die älteste und berühmteste Universität der vereinigten Staaten. — Salem, eine Stadt im Nordosten der vorigen und am Meere, hat einen Hafen und 16,000 Einw., die einen bedeutenden Seehandel unterhalten. Die hiesige oftindische Gesellschaft ist im Besitze reicher Sammlungen. — 5 Rhode Island, eine kleine Landschaft im Süden der vorigen und am Meere, welches hier die tief in das Land eindringende Narraganset-Bai bildet, bietet liebliche Anhöhen und Hügel, aber einen eben nicht fruchtbaren Boden. — Previdente, die gut gebaute Hauptstadt im Südwesten von Boston und an der Vereinigung mehrerer Flüsse, hat eine Hochschule und 20,000 Einwohner, welche mannigfache Fabriken unterhalten und Handel und Schifffahrt treiben. — Newport, eine regelmäßig gebaute Stadt im Süden der vorigen und auf der Jissel Rhode (Rhode Island), die durch ihre sehr anmuthigcn Gegenden und äußerst gesunde Luft berühmt ist, besitzt einen sehr guten Hafen und zählt 10,000 Einw., die sich niit Schifffahrt und Handel beschäftigen.. — 6. Connek- tiknt dehnet sich im Westen des vorigen ans. Die Küste dieses Landes ist flach; èie Berge des Innern erheben sich bis zu einer Höhe von 1000 Fuß. Der gleichnamige Fluß eilet mitten durch das Land. — Hartford, die erste Hauptstadt des Staates, liegt im Westen von Providence und am Connektiknt, hat ein großes Tanbstummen-Jnstitut und

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 984

1850 - Weilburg : Lanz
984 Die einzelnen Länder Amerika's. Wohlthätigkeitsanstalten; der schöne Hafen ist 60 Meilen vom Meere entfernt. Die (22,000) Einw. unterhalten ver- schiedene Gewerbe und einen regen Verkehr. — Alerandria, eine schön gebaute Stadt im Südwesten der vorigen und am Potomak, hat einen Hafen, eine Akademie und 1 1,000 Einw., deren Handel blühend ist. — 14. Ohiv, ein größten- theils ebenes und fruchtbares Land im Westen Pennsylvanicnö und Virginicns, wird noch theilweise von unermeßlichen Wal- dungen bedeckt, in denen Baren und Hirsche in großer Menge hausen. An der südöstlichen und südlichen Grenze strömet der schöne Ohio, mit welchem sich von Norden der Muskin- gum, Skioto und der große Miami vereinigen. An der nördlichen Grenze breitet sich der Erie-See aus, der durch einen Kanal mit dem Ohio in Verbindung steht. Das Klima ist milde, die Winterkälte 2°, die Wärme des Sommers 20° R. — Kolumbus, die Hauptstadt im Westen von Baltimore und etwa in der Mitte des Staates am Skioto, ward seit 1812 gegründet und hat mehrere schöne Gebäude und 3500 Einw. — Cincinnati, eine sehr regelmäßig gebaute Stadt im Südwestcn der vorigen und am Ohio, zählt, obgleich erst 1799 gegründet, bereits 56,000 Einw., unter denen 17,500 Deutsche sind. Es gibt mehrere schöne Plätze und ansehnliche Gebäude, eine medizinische Schule blüht; eine Bibliothek und ein Museum sind vorhanden; die Fabriken liefern mannigfaltige Erzeugnisse, besonders werden viele Dampfschiffe gebaut, und der Verkehr ist von großer Wichtigkeit. — 15. Indiana, im Westen des vorigen, im Norden durch den Michigan-See und im Süden durch den Ohio begrenzt, der hier den Wabasch aufnimmt, ist ein fruchtbares Land, in dessen nördlichem Theile noch viele Indianer verschiedener Stämme leben. Bewaldete Hügelketten ziehen sich über die südlichen Theile; der Norden ist eine Hochfläche, über die sich Wiesen, Sümpfe und Wälder ver- breiten, und wo eine rauhere Luft ist/ als in dein angebaueten Süden. — Jndianopolis, die kleine Hauptstadt im Nvrd- wcst'tt von Cincinnati und am White, hat 1500 Einw. —

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1057

1850 - Weilburg : Lanz
Xvi i. Guyana. 1057 und Bataten,Taback und Indigo gedeihen; ungeheure Wäl- der, die geschätztesten Holzarten liefernd, bedecken die Gebirge des Innern, und groß ist der Reichthum an Arzneipflan- zen. — Das Mineralreich lieferr Eisen, Kupfer und Zinn; auch Spuren von cdeln Metallen stnd vorhanden. §. 1226. Die Zahl der Einwobnermag etwa 260,000 Individuen betragen. Wie in den Nachbarländern, so findet man auch hier Weiße, Neger, Mulatten und Mestizen, zu denen noch mehrere Indianer Stämme sowohl an der Küste, als im Innern kommen. Einige derselben sind civilisirt und zum Christenthume bekehrt; andere leben in völliger Rohheit und Unabhängigkeit. Eine der bemerkeuswerthesten dieser Völ- kerschaften sind die Karaiben, ein schöner kräftiger Menschen- schlag, ausgezeichnet durch kriegerischen Muth und Tapferkeit. In den Gebirgen und Wäldern hält sich eine Menge entlaufener Neger auf; sie heißen M a r o n e n (M a r o n s — B n sch n e g e r), leben in geschloffenen Verbindungen und sind durch ihre räu- berische Ueberfälle den europäischen Kolonien äußerst gefährlich. — Im I. 1634 wurden in diesen Gegenden durch Briten die ersten Niederlaffnngen gegründet; außer diesen sind gegen- wärtig moch die Holländer und Franzosen im Besitze von ansehnlichen Strecken dieses Landes. §. 1227. 1) Die britischen Besitzungen begreifen, etwa 4700 O.meilen umfassend, den westlichen Theil des Lan- des. Die Zahl der Bewohner beträgt, ohne die Indianer, gegen 104,000; die Europäer sind dem größten Theile nach Hol- länder; sie leben meistens zerstreut auf ihren Besitzungen den Flüssen entlang. Zucker, Kaffee, Rum und Baumwolle sind die wichtigsten Erzeugnisse dieser Kolonie, welche ans zwei Gouvernements besteht. — Georgetown, früher Stabroek genannt, die von Kanälen durchschnittene Hauptstadt im Süd- osten von Cumana und am Demerara, der sich unfern der Stadt mit dem Meere vereinigt, hat einen geräunrigen Hafen und 10,000 Einw., die einen wichtigen Verkehr unterhalten. — 2) Die holländischen Besitzungen oder die Kolonie Surinam nimmt den mittlern Theil des Landes ein, ist 1815

4. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 29

1847 - Berlin : Reimer
29 b. den Pensylvania-Kanal, aus dem Ohio (bei Pittsburg) zum Susquehannah (bei Columbia); der höchste Lheil dieser Straße durch eine Eisenbahn überschritten wird. c. der Erie-Kanal führt aus dem Erie-See zum Hudson (nach Albany). 6. Eine Schifffahrtslinie von New-Haven am Long-Jsland- Sund zum St. Lorenz, mittelst des Connecticut und mehrerer anderer schiffbarer Flußstrecken und Kanäle. Unvollendet. e. Der Miami-Kanal zwischen dem W.^Ende des Erie-See's und Cincinnati am Ohio; unvollendet. f. Der Ohio-Kanal aus dem Ohio (bei Portsmouth) zum Erie-See. Viele andere, sehr wichtige, aber kürzere künstliche Schiff- fahrtslinien. — 28. Wodurch unterscheiden sich Nord- und Süd-Amerika von einander und vom australischen Kontinent, in Betreff der Formen, der Vertheilung und der Naturbeschaffenheit ihrer Hoch- und Tief- länder und Gewässer? V. Klima und organische Natur. 29. Amerika gehört acht verschiedenen Klimagürteln an; es reicht durch vier Zonen; nur die südliche des ewigen Schnee's fehlt. — Die Region des ewigen Schnee's ist dagegen in allen Breiten anzutreffen. Der nördlichen Zone des ewigen Schnee's gehören nur geringe Räume an. Die nördlichezone des veränderlichen Niederschlags umfaßt den größten Theil von Nord-Amerika; die südliche be- schränkt sich auf das schmale Süd-Ende Süd-Amerika's. Das Klima des Regens nimmt dagegen eine Zone von 83 bis 88 Breitengraden ein, wird aber dennoch durch die horizontale Gestalt Alnerika's in seiner Ausdehnung bedeutend geschmälert; es herrscht in Süd-Amerika eben so vor, wie das des veränderlichen Niederschlags in Nord-Amerika. 30. In der nördlichen Zone des veränderlichen Nie- derschlags unterscheiden wir folgende Klimagürtel: a. Klimag. der Moose und Beeren. — Aequat.-Gr.: eine Linie, welche die West-Küste unter 60° B. schneidet, und über den Sklaven-See zur Lorenz-Mdg. geht. Allgemeiner Charakter der Vegetation: Im N. statt des Rasens eine Moosdecke, statt der Bäume strauchartige, beerentragende Gewächse und Krüppelholz;

5. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 88

1847 - Berlin : Reimer
88 im N. — Sowohl im N. als im W. und S. des Hochlandes von Auvergne bis an die Grenzen des Tieflandes wellenförmige Plateauflächen von 1400 — 1800' mittlere Höhe; auf der west- lichen Vorstufe sogar noch isolirte Gebirgsgipfel von bedeutender Höhe. — Im Hochlande von Süd-Frankreich, namentlich um die obere Loire und in der Auvergne, finden sich zahlreiche und mannigfaltige Spuren ehemaliger vulkanischer Thätigkeit. — Der Tarn, Lot, Cher, Vienne u. a. durchfurchen nur die Vor- stufen des süd-französischen Hochlandes; auch die Dordogne bil- det nur ein sehr kurzes Gebirgsthal. — Die obere Loire und der Allier dagegen sind steil und tief zwischen den eigentlichen Hoch- massen eingeschnitten, die Loire tiefer als der Allier. Dieselbe wird bei Roanne, der Allier bei Vichy, die Dordogne bei Souillac, der Lot bei Entraigues, der Tarn bei Gaillac schiffbar, und die schiff- bare Wasserstraße der Rhone und Saone umgiebt die Ost-Seite des Hochlandes. Dasselbe ist ohnehin durch Lage und Form von allen Seiten sehr zugänglich; es übertrifft in dieser Beziehung das ungarisch-karpathische, zeigt nirgend die Sonderung, welche das deutsche, noch weniger die Abgeschlossenheit, die das siebenbürgische Bergland charakterisirt. Dazu kömmt, daß das französische nicht nur durch die genannten schiffbaren Flußstrecken, sondern auch durch eine große Zahl von Straßenanlagen ungemein aufgeschlossen wor- den ist. 24. Die Mittelgebirge Süd west-Europa's — Rück- blicke. — Der O.- und W.-Flügel der Mittelgebirge hängen nirgend mit dem Hochgebirgskern der Alpen zusammen, und sind auf allen Seiten von Tiefebenen umgeben; das deutsche Bergland steht zum Hochgebirge wie zum Tieflande in einem anderen Verhältniß. — Jene Flügel sind höher und gliederreicher als dieses, welches sich häufig da am bedeutendsten erhebt, wo es an Tiefebenen grenzt. (Vergl. die ähnlich liegenden, aber verschieden ausgeprägten Massen Hoch-Frankreichs und Transsylvaniens, des karpathischen Waldge- birgs und der burgundischen Plateauhöhen rc., das deutsche Berg- land mit dem französischen und karpathischen!) Zwei vorherrschen- den, aber mehrfältig abgeänderten Diagonal-Richtungen folgen alle Bergzüge des Mittelgebirgslandcs, und zwar ist die eine (von S.o. gegen N.w.) im O., die andere (entgegengesetzte) im W. allgemein; in der Mitte, in Deutschland, begegnen sich beide. —

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 91

1847 - Berlin : Reimer
91 27. Die rheinischen Ebenen, u. Das niederrheinische Tiefland. Das Mündungsland des Rheins, der Maas und der Schelde und die holländische Halb- insel bilden sehr niedrige, zum Theil selbst unter dem Meeres-Ni- veau liegende, von vielen Flußarmen und zahlreichen künstlichen Wasseradern netzförmig durchschnittene, fruchtbare, aber waldlose Nie- derungen, welche theilweis dem Wasser durch Menschenhand abge- wonnen und nur durch künstliche Eindeichungen gegen die Fluthen des Meeres und der Ströme geschützt sind (Marschland). — Die obere Schelde und ihre Nebenflüsse bewässern dagegen ein wellenförmiges, höchst fruchtbares, theilweis bewaldetes Gelände, wel- ches den benachbarten Gegenden der französischen Tiefebene gleicht. Auch am Rhein, ebenso im O. dieses Stromes, überall im südlichen Theile des Tieflandes, am Fuß der umwallenden Gebirgshöhen sehr reiche, gesegnete Landschaften. —1 Im Norden der Lippe dagegen, in den Umgebungen der Ems und Maas, in den mittleren Gegenden der Tiefebene, gleichen die Landschaften den benachbarten des germanischen Tieflandes. Hier finden sich, zwischen dem Kulturboden, weite Moorstrecken und step- penartige, sandige Haideflächen, aber eigentliche Waldungen fast eben so wenig, als in den oben beschriebenen Marsch-Gegenden. — Die Wasserwege sind ungemein zahlreich; sie bilden in den Marsch- und Moorgegenden fast die einzigen Kommunikationen. — Die Schelde ist durch Kanalisation fast von ihrer Quelle an schiffbar; ihre Nebenflüsse sind ebenfalls durch Natur oder Kunst zu beschissen, und ein sehr viel verzweigtes Kanal-System setzt die obere Schelde und ihre linken Nebenflüsse, die Kanäle von Gent die untere Schelde mit dem Meere, der Kanal von Brabant die Rüpel mit der Sambre in Verbindung. — Die Maas, welche von Maestricht abwärts keinen einzigen schiffbaren Fluß empfängt, ist bis zu ihrem Delta von viel geringerer Bedeutung. Hier aber, so wie auf der holländischen Halbinsel, ein Labyrinth von Wasser- straßen; die wichtigste unter den künstlichen führt von Rotterdam nach Amsterdam, von wo der für Seeschiffe geeignete große Nord- Kanal zum Helder geht. — b. Der Rhein, der wichtigste und wasserreichste Strom des Niederlandes und ganz West-Europa's, giebt zwar den größten Theil seiner Gewässrr an die Maas, trägt aber bis Köln See-, bis Straßburg (Basel) Flußschiffe, vermittelt also den Verkehr des in- ner» Landes mit dem Meere, und hat das entwickeltste und eben-

7. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 56

1847 - Berlin : Reimer
56 Neu-Braunschweig theilweis christliche, Ureinwohner, aber fast keine Neger. Die europäische Bevölkerung besteht hier aus Briten, Iren und aus Abkömmlin- gen katholischer Franzosen, namentlich in Nieder-Kanada, doch auch in Neu- Braunschweig, Kap Breton und St. John. In den Hudsonsbay-Ländern re. nur wenige Europäer in den i'solirten Handels-Faktoreien des Innern. — 3. Nahrungsqueilen. In Guyana und Westindien blühende, durch Bodenfruchtbarkeit begünstigte Plantagcnwirthschast und lebhafter Handel mit Kolvnialwaaren, Rum, Mahagony-Holz, Baumwolle re.; auf der Hondu- ras-Küste Holzfällen und Handel mit Mahagony-, Campeche- re. Holz; in Kanada Landwirthschaft, Fischerei, vorzüglich Handel mit den rohen Landeöpro- dukten (Bauholz, Getreide, Vieh, Pelzwerk re.); in den übrigen nord-ameri- kanischen Kolonien, die weniger durch den Boden begünstigt sind, mehr Viehzucht als Ackerbau, außerdem, besonders auf Neu-Fundland, bedeutende Fi- scherei (Wall - und Stockfische, Seehunde re.); lebhafter Handel; aus Kap Bre- ton und Neu-Schottland einiger Bergbau, namentlich auf Steinkohlen; in den Hudsonsbay-Ländern sind der gcwinnreiche Pelzhandcl mit den Eingeborenen und die Jagd der Pelzthicre bis jetzt die alleinigen Zwecke der Niederlassungen. — 4. Staatseinrichtungen. Alle diese Kolonien werden, meist unter Mitwirkung einheimischer Parlamente, von Gouverneurs verwaltet, die von der Regierung des Mutterlandes ernannt werden. — Seit Kurzem Vereinigung bei- der Kanada'ö; — Emanzipation der Neger in allen britischen Kolonien. — Wiederholung. Großbritannien und Jreland.......... 5633 □Sftin.; 26,955000 Einw. Britische Nebenländer in Europa .... 56 - 402000 - Britisches Reich in Europa 5689 - 27,357000 - - - außer Europa 282948 - 140,303000 - Das britische Reich:............. 288637 ss^Mln.; 167,660000 Einw. Viii. Die Niederlande oder das niederländische (holländische) und belgische Königreich. A. Topische Verhältnisse. 76. Lage, Grenzen, natürl. Beschaffenheit. (Siehe oben!) 77. Bestandthcile, — Lage und Grenzen derselben, — Wohnplätze. — Zwei von einander unabhängige Staaten: das Königreich der Niederlande (Holland) — 620 sdmln., - - - Belgier — 535 - jenes im N.o., dieses im S.w. des unterrheinischen Niederlan- des. — a) Das erstere besteht aus den eigentlichen Niederlanden (534 Ulmln.) und den zum deutschen Bunde gehörigen Antheilen von Luxemburg (46 Hjmln.) und Limburg (40 üjmln.), und wird ein- getheilt in 12 Provinzen: Nord-Holland, worin die Hptstdt. Amsterdam (212000 Einw.), Hartem, Hoor, H., Zaardam, H., der Helder, F., H.; —

8. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 58

1847 - Berlin : Reimer
58 von Flamländern und anderen Deutschen, die westlichen und südlichen mehr von dem celtisch-französischen Mischlingsvolle der Wallonen bewohnt sind. — Die höheren Stände Belgiens sprechen französisch, — was zugleich die ofsi- zielle Sprache des Staats ist, — die unteren wallonischen Volöklafsen ein eigen- thümliches Gewalsch, welches weder von Franzosen noch von Deutschen verstan- den wird. — Der herrschende Dialekt des niederländischen Königreichs ist der, auch als Schriftsprache ausgebildete holländische, dem eine nicht ganz unbe- deutende Literatur angehört. — 80. Kirchliche Verhältnisse. — Im nördlichen Theile der Nieder- lande ist die resormirte Kirche die entschieden vorherrschende; ihr gehört im holländ. Königreiche nur etwa die größere Hälfte der Einwohnerschaft an. In Nord- und Süd-Brabant, Limburg, Luremburg und ganz Belgien ist die ka, tholische Kirche die fast ausschließliche und die Zahl der Nicht-Katholiken äu- ßerst gering. — Jansenistische „Kirche von Utrecht." — 81. Volksthümlichkeit und Gesittung. — Der Charakter der Nord- Niederländer (Holländer) eine durch die Lage, Physik und Geschichte des Landes modifizirte Schattirung des deutschen. Auch in Betreff der Gesittung stehen sie nicht hinter den übrigen Deutschen. Zahlreiche, wohleingerichtete Volksschulen. Universitäten zu Leyden, Utrecht, Gröningen und Franeker. — In Belgien da- gegen vernachlässigte Volkserziehung, besonders in den wallonischen Provinzen; Bigotterie in den unteren, Freidenkerei in den oberen Schichten der Gesellschaft, für deren Bildung mehr, wenngleich wohl nicht durchweg aus die rechte Art, gesorgt ist. Universitäten zu Brüssel, Löwen, Gent und Lüttich. Uebrigens sind die Belgier, Flamländer wie Wallonen, ein regsames, erwerbrüstiges Geschlecht, welches für die Kultur der materiellen Interessen stets sehr geschickt und streb- sam gewesen ist. — 82. Nahrungs quellen. In Belgien daher großer Reichthum an na- türlichen und industriellen Produkten; gartenmäßige Bodenwirthschaft, na- mentlich in Flandern, Hcnncgau, Brabant, Antwerpen; bedeutender Eisen- und Kohlengewinn in und an den Ardennen; berühmte Gewerbthätig keit in fast allen Zweigen der technischen Kultur, namentlich in leinenen und allen anderen Geweben, Spitzen, Papier, Tapeten, Leder, Waffen u. a. Metallwaaren; lebhaf- ter, durch die Lage und alle Mittel der sorgfältigsten Pflege begünstigter Han- del.— Nord-Niederland ist dagegen mehr auf Handel und Schiff- fahrt, Viehzucht und Gartenkultur, weniger auf Ackerbau im Großen angewiesen. Daher weniger Getreide-, nichr Gemüse- und Blumenbau, wichtige Käsebereitung, Fischfang und (in den westl. Provinzen) Industrie in Leinen- und Seidenwaaren, Papier, Leder rc. — In Holland wie in Belgien großer Reich- thum neben großem Eiend. — 63. Staatöeinrich tung. Holland und Belgien bilden beschränkte Mo- narchien. Dort haben die „General- und Provinzialstaaten," hier zwei aus er- wählten Deputirten bestehende Kammern (Senatoren und Repräsentanten) groß- ßen Theil an der Gesetzgebung; verantwortliche Minister; — die Kronen sind erblich. — Belgiens Kriegsverfassung aus französischem Fuße, seine See- macht unbedeutend; eine große Zahl von Festungen und die durch Staats- verträge garantirte Neutralität versprechen die Fortdauer politischer Selbst- ständigkeit. — Holland ist ein Handels-, kein Militair-Staat, daher nur eine

9. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 36

1847 - Berlin : Reimer
36 Bergland) und Liegliitz (die Gebirgsgegenden, Görlitz, Bunzlau re.), sodann die großen Städte auch der anderen Provinzen sehr vortheilhaft aus. Diese Betrieb- samkeit kommt auch dem, durch Staatsverträge, weise Gesetze und Ordnungen, vortreffliche Posteinrichtungen, eine mehr als 100 Mln. lange Küste, zahlreiche Binncnschifffahrtslinien und Straßcnaulagen begünstigten, Handel und Ver- kehr zu Gute, wenngleich der Sundzoll und die eigenthüml. Vcrh. der balti- schen Länder dem Scehandel, — u. die strenge Sperre der östlichen Grenze dem binnenländischen Verkehr, namentlich der nicht-deutschen Provinzen, harte Fesseln anlegen. Dennoch kauft man vom Auölaude vorzüglich nur Kolonialwaaren und Natur-Produkte, die großeutheils als verarbeitete Maaren, neben den über- schüssigen Noh-Erzeugnissen des heimischen Bodens (vorzüglich Holz, Getreide, Kohlen), wieder ins Ausland gehen. 35. Staatseinrichtung. — Der Staat ist eine nach dem Rechte der Erstgeburt in männlicher Linie erbliche ständische Monarchie. Die Pro- vinz ial-Landstände, der Staatsrath u. mehr noch (seit d. 3. Februar 18-17) der Vereinigte Landtag haben Einfluß auf die G e se tzg e b u n g, aber der König ist verfassungsmäßig im alleinigen Besitz der vollziehenden und — mit Ausnahme der Besteurung — auch der gesetzgebenden Gewalt. Das S taats- Ministerium steht au der Spitze der Staatsverwaltung. — Auf Grund geschichtlicher Verhältnisse ist der Staat für administrative, polizeiliche und finan- zielle Zwecke in Provinzen (Ober-Präsidien), sodann in Rücksicht aus die Bedürfnisse der inneren Verwaltung in Regierungs-Bezirke (Regierungs- Kollegien) getheilt worden, welche letztere wieder in landräthliche Kreise und städtische Polizei-Direktionen zerfallen. — Für die Rechtspflege, welche in den neuen Prov. meist nach anderen Gesetzbüchern gehandhabt wird, als in den älteren, eine andere Eintheilung; — die kirchliche Verwaltung stimmt ebenfalls nur, so weit sie sich auf die evangelischen Einw. bezieht, mit der polizeilichen vollständig, für die katholischen aber nur theilweise überein. — Von größter Wichtigkeit, und zwar nicht allein für politische Zwecke, ist das berühmte, auf allgemeine Kricgsdicnstpflichtigkeit gegründete, die Wehrhaftigkeit der ganzen Nation und ihre schleunigste Kriegsbereitschaft, zugleich aber auch ihre moralische Erziehung beabsichtigende und befördernde Wehr-System des Staates. — Stehendes Heer und Landwehr ersten und zweiten Aufgebots (mehr als 500000 M., von denen über 300000 den ersten beiden Klassen angehören). — Eintheilung in 9 Armee-Corps (General-Commando's), deren Ersatzbezirkc der provinziellen Eintheilung nicht durchgängig entsprechen. — Von der größten Wichtigkeit für die Armee ist das M il i ta i r-U n terri ch t s w esen. — Außer dem Heere werden zur Landesvertheidigung eine Reihe tüchtiger Festungen unterhalten (s. oben!). Zahlreich sind die Anstalten zur Erzeugung und Auf- bewahrung von Kriegsbedürfnissen. — Iv. Der österreichische Staat. A. Topische Verhältnisse, a. Jni Allgemeinen. 36. Lage und Begrenzung, Landesbeschaffenheit (wie oben zu behandeln). —

10. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 57

1847 - Berlin : Reimer
57 Süd-Holland, mit der Residenzstadt der Haag oder s'gra- venhaag (68000 Einw.), Rotterdam (78o00 Einw.), Leyden, Dortrccht, F., Delft, Nyswik, Briel, F., H., Helvoctsluys, F., H.; — Utrecht, worin Utrecht, F.; — Geldern, worin Arnheim, F., Ny»lwegen, F., und Zütphen, F.; — Overyssel mit Zwolle, F., und Dcvcnter; — Drenthe, worin Koeverden, F.; — Gronin- gen mit Groningen und Delfzyl, F., H.; — Friesland, worin Leeuwarden, F., Francker, Harlingen, H.; — (Nord-) Brabant (Ge- ncralitätslande), wo Herzogenbusch, F., Breda, F., und Bergen op Zoom, F.; — Seeland, worin Middelburg u. Blicßingen, F., H.; — Limburg, worin Maestricht, F., und Venloo, F. (holländische, nicht- deutsche Städte) und Roermonde; — Luxemburg mit der deutschen Bundesfestung Luremburg. — !i) Belgien besteht aus dem größten Theile der ehemaligen österreichischen Niederlande und einem kleineren der französischen, sodann aus dem neuerdings abgetretenen Theil von Luxemburg (79 □Mln.),— wird eingetheilt in 9 Provinzen: (Süd-) Brabant, worin Brüssel (l06000 Ew.), Löwen, Dicft, F., u. Watcrloo; — Antwerpen, worin Antwerpen (78000 Einw.), F., K.-H., Mecheln; — Ost-Flandern, wo Gent (94000 Ew.), St. Ni- colao, Oudcnardt, F.; — West-Flandern mit Brügge, Osteudc, F., H., Dpern, F., Courtrai oder Kortryk, Nicuport, F., H.; — Namur mit Namur, F., und Philippeville, F.; — Hennegau, worin Mons oder Bergen, F., und Tournay oder Doornik, F.; — Lüttich, wo Lüttich, F., und Bervierö; — Limburg, wo Tongern u. St. Tron; — Luxemburg, worin Arlon und Bouillon, F. B. Staats- und Völkerverhaltnisse. 78. Bevölkerungs-Zahlen. Das Königreich der Niederlande hat 3,238000 Einw. (wovon etwa 383000 auf sein deutsches Bundesland kommen), Belgien ungefähr 4'/ Mill. Einwohner; daher leben durchschnittlich ini ersteren Staate 5222, im letzte- ren über 7900 Menschen auf 1 □'.Di. Aber dort sind Holland, Utrecht und Seeland viel dichter, Overyssel und besonders Drenthe viel dünner bevölkert, — und ebenso in Belgien: Brabant, beide Flandern, Theile von Henncgau, Antwer- pen und Lüttich viel dichter, Luxemburg, Limburg, Namur, auch Theile des Hen- negau's viel schwächer bewohnt, als angegeben. — 79. Abstammung und Sprache. Die Bewohner des niederländi- schen Königreichs sind durchgängig Deutsche (Holländer, Friesen, Flam- länder u. a.) mit eigenen niederdeutschen Dialekten. — In Belgien finden sich, wie in der Schweiz, germanische und celtisch-romanische'elemente vereint, doch nicht gemischt; indem die nördlichen und östlichen Provinzen vorherrschend
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